DWIE KSIĄZKI:
1. Werner Hofmann
Nana.
Mythos und Wirklichkeit
Koln 1987
Stron 202
Format: 15x20,5 cm
Tekst: niemiecki
148 czarno-białych ilustracji
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Über das Buch: Die >Nana< bildet den Höhepunkt französischer Impressionisten in der Hamburger Kunsthalle. Werner Hofmann, der Leiter des Museums, nimmt dieses Bild zum Anlaß zur Untersuchung eines sehr viel größeren Themas, nämlich des der gesellschaftlichen Stellung der Frau in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, wie es sich in der bildenden Kunst und der Literatur widerspiegelt.
Dieses Symbol einer Frauengestalt treffen wir auf den verschiedenen Ebenen an: in der romantischen Allegone und im Salonbild, in der Sittenkarikatur und im galanten Boulevard-Journalismus, in Antikenparodie und Operette, in der Dirnenerotik, in der symbolistischen Beschwörung der >femme fatale<.
Auf den ersten Blick scheint die dargestellte Situation - eine Dame bei der Toilette und ein Herr mit Zylinder -sich von selbst zu verstehen. Dabei übersieht man, daß das Thema geschichtlich mit den Bildtraditionen der Mann-Frau-Beziehung zusammenhängt (>Das ungleiche Paar«, Aristoteles und Phyllis<, >Bathseba<, >Kandaules zeigt seine schöne Frau dem Gyges<) - ferner mit den verschiedenen Verkörperungen von Macht und Vergänglichkeit der Frau (>Luxuria<, >Vamtas<, >Die babylonische Hure<, >Frau und Teufels >Frau und Narr<, >Versuchung des heiligen Antomus<). Gerade die französische Kunst hat das Toilettenthema mit einer Neigung zur Indiskretion immer wieder behandelt, wobei sich gewisse Schemata ausbildeten. Manets Bild und Zolas gleichnamiger Roman sind jedoch nicht allein aus kunst- und literaturgeschichtlichen Zusammenhängen und der polemischen Anteilnahme der Zeitgenossen zu verstehen, in beiden Werken verdichtet sich die gesellschaftliche Problematik des Zweiten Kaiserreiches aus republikanischer Sicht: beide durchschauen die doppelbödige Schein- und Fluchtwelt. Einmal versteht sich der Künstler als scharfsichtiger Augenzeuge, das andere Mal proklamiert er idealisierte Überhöhung. Auch die Naturalisten und Impressionisten stehen in diesem
Spannungsfeld: die Beziehungen zwischen Manet und Zola zeigen, wie vielsinnig die Ismenbegriffe sind, mit denen die Kunstgeschichte immer noch das 19. Jahrhundert vereinfacht. Das Buch, das vor 12 Jahren zuerst erschien, soll diese Klischees revidieren und zeigen, daß es keinen unüberbrückbaren Graben zwischen den Avantgardisten und der offiziellen Salonkunst gibt.
Inhalt
I Obergriff als Methode
1 Eine Umfrage . 7
2 Positivistische Vorurteile 7
3 Burckhardt und Zola 9
II Die Bildstruktur
1 Lückenlose Homogenität? 12
2 Durantys Fragmentästhetik . . 13
3 Eine Dreieckssituation 16
4 Die erste Schaustellung 19
IN Manet, Zola und die »Olympia-
1 Manets Bild und >L'Assommoir< . 21
2 Zola verteidigt Manet . 23
3 Venus profaniert 27
4 Manets Priorität 30
IV Die Bildidee im Werk Manets
1 Manet und Tizian 32
2 Die >Uberraschte Nymphe< (1861) und die >Musik in den Tuilerien< (1861) 34
3 Der Flaneur und dieFlaneuse 37
4 Das >Frühstück im Freiem (1863) . 38 j Zwei Bildnisse: >Astruc< (1863) und >Zola< (1868) 40
6 >Der Balkon< (1869) 41
7 Die siebziger Jahre 41
V Das Fleisch und das Gold
1 Marx über die Prostitution 46
2 Girodet, Ingres, Moreau und Manet (Danae, Sphinx und Olympia) 48
3 Ingres, Haussoullier und Couture 50
4 Delacroix (>Le Lever<) - Zur Genesis des Zylinderherrn 52
5 Ce"zanne: >Eine moderne Olympia<, >Das Ewig Weibliche< 54
6 Courbet und Proudhons >Pornokratie< 58
7 Moreau und Degas 59
8 »Allegorie re*elle< - Manet und der Salon von 1877 65
VI Manet und die Tageskunst
1 Die Fragwürdigkeit der Geschmacksnormen 69
2 Manet zwischen Salonkunst und Boulevard-Imagerie 70
3 Protokolle der großstädtischen Fauna 76
4
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