Autor i tytuł: Faschismus Renzo Vespignani
Wydawca: Elefanten Press, 1976
Seria: -
Waga: 0,40 kg
Kod: 71
Książka w stanie: dobrym, oprawa wytarta i przybrudzona, brzegi stron zakurzone.
Opis: Renzo Vespignani - Elefantenpress
Katalog zur Ausstellung. Die Einleitung:
Wenn wir eine Ausstellung über den Faschismus machen, so geschieht das, weil wir glauben, daß Faschismus mehr ist, als ein historisches Problem und weil wir meinen, daß mehr zu tun ist, als die bisher meist praktizierte „Vergangenheitsbewältigung“. Unsere Generation hat den Faschismus in Deutschland nicht mehr oder nicht mehr bewußt miterlebt. Wir, die wir nicht beteiligt waren, müssen die Antwort auf zwei Fragen finden, die uns unsere Eltern in der Regel nicht geben konnten. Warum war ein faschistisches System in Deutschland möglich, und wie hat es funktioniert? Das Wissen darüber, was Faschismus ist, ist unserer Meinung nach die erste Voraussetzung zu seiner Bekämpfung. Thema der Ausstellung ist nicht die faschistische Kunst (hier kann auf die Ausstellung „Die Kunst des Faschismus“ verwiesen werden) und Thema ist auch nicht der antifaschistische Widerstand (auch dazu hat es eine Reihe von Ausstellungen gegeben; eine ständige Ausstellung ist in Berlin in der Gedenkstätte für die Opfer des 20. Juli 1944 in der Stauffenbergstraße zu sehen). Thema unserer Ausstellung ist die Analyse des faschistischen Systems. Renzo Vespignani hat diese Analyse erstmals mit den Mitteln der Bildenden Kunst umfassend versucht. Die italienische Entwicklung ist in dieser Hinsicht sehr viel weiter fortgeschritten als die deutsche. Während aber z. B. Pasolini in seinem Film „Salo“ dazu neigt, Faschismus auf Perversität zu reduzieren, geht Vespignani an die Erscheinungen des Faschismus systematisch heran. Seinen Bildern liegt kein nur historistisches Interesse zugrunde, und sie illustrieren den Faschismus auch nicht nur. Sie bleiben nicht stehen, bei den Erscheinungen, sie dringen tiefer ein und vermitteln Erkenntnisse mit dem Mittel der Kunst auf einer ganz anderen Ebene, als die Wissenschaft dies zu tun vermag. Die von uns zusammengestellte Dokumentation soll helfen, die Bilder in den historischen und gesellschaftlichen Zusammenhang einzuordnen. Wir haben dafür den deutschen Faschismus gewählt, einmal, weil er auch bei Vespignani eine bedeutende Rolle spielt, zum anderen, weil er uns als die eigene unmittelbare Vergangenheit näherliegt, wir deshalb an vorhandenen Erfahrungen und vorhandenem Wissen anknüpfen können und es für notwendig halten, auch aus unserer eigenen Geschichte zu lernen. Unsere Dokumentation ist kein abschließendes Produkt. Das betrifft besonders den bisher völlig vernachlässigten Bereich Faschismus und Arbeiterbewegung, für den uns noch sehr viel Material vorliegt Wir haben bei dieser Ausstellung auf einen direkten Gegenwartsbezug verzichtet. Wir meinen aber, daß sie deutlich macht, daß die Gefahr des Faschismus immer dann größer wird, wenn der Abbau demokratischer Grundrechte voranschreitet, und wir geben Bert Brecht auch heute recht: „Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.“
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